auftakt
festival
Aus Text wird Bild wird Sound wird wieder Text. Das auftakt ist ein interdisziplinäres Literaturfestival und versteht sich als Labor für Kollaboration, das jährlich Künstler:innen und Autor:innen nach Köln einlädt. Der Text in seinen diversen Erscheinungsformen steht dabei im Zentrum und ist gleichzeitig Ausgangspunkt für performative, sprach-künstlerische oder audio-visuelle Arbeiten. Mit thematisch wechselndem Fokus und begleitenden Workshops entwickelt sich das Festival jedes Jahr neu und lotet auf vielschichtige Weise die formalen Grenzen des literarischen Arbeitens aus.
open call
2025
Wir laden Autor*innen, Künstler*innen, Performer*innen und Grenzgänger*innen aller Disziplinen ein, Teil des interdisziplinären Literaturfestivals auftakt zu werden. Dieses Jahr untersuchen wir die Verbindung zwischen Körper und Text.Textkörper / Wortspuren
Der Text ist kein Ort des Schweigens. Die Starrheit des gedruckten Wortes wird durch das gesprochene Wort lebendig – durch den Klang, in dem die Resonanz des Körpers spürbar wird. Das gesprochene Wort schärft unsere Wahrnehmung für die Vielfalt von Stimmfarben und verkörpert Erfahrungen, die im
gedruckten Text geglättet werden. Es lenkt unsere Aufmerksamkeit neu, lehrt uns, Unterschiede wahr-
zunehmen und mit Empathie zu lesen und zuzuhören.
Wie spricht ein Körper? Wie liest Haut? Wie denkt ein Rhythmus? Was passiert, wenn Schreiben nicht nur auf Papier stattfindet, sondern im Gehen, im Zittern, im Rauschen, wenn das Medium unserer Texte nicht das weiße Blatt, sondern unser Körper ist? Welche
Formen des Erzählens öffnen sich, wenn der Körper nicht verschwindet, sondern mit- und weiterschreibt?
Wie arbeitet, wie wandert, wie bewegt sich Text durch den Körper?
Mit dieser Festivalausgabe wollen wir einen Fokus auf situiertes Erzählen richten–ein Erzählen, das
verortet in Erfahrungen ist, geprägt vom Alltäglichen, wo Stille, Pausen, Unsicherheiten, Wiederholungen, Versprecher, Mehrsprachigkeit oder Akzente nicht verborgen werden, sondern sich als verkörperte Erinnerungen in unsere Texte einschreiben. Text wird zu Klang, Bewegung, Geste, Fragment, Stille.
In Workshops und entstehenden künstlerischen
Arbeiten erkunden wir das situierte Erzählen als
affektive Praxis. Wir laden zum Schreiben mit dem
ganzen Körper ein: im Rhythmus, in Brüchen, in physischen Reaktionen auf Sprache. Wir suchen
Künstler*innen, die sich in ihrer Arbeit der Repräsentation verweigern, die nicht über etwas sprechen, sondern daneben, mit, durch. Autor*innen sind dabei genauso eingeladen sich zu bewerben wie Performer*innen und bildende Künstler*innen mit Interesse an Text und Bewegung.
deadline:
07.07.2025
Ausführliche Informationen zum Open Call sind im pdf zu finden: